Reddmanns Reden

Sommerzeit, heiße Zeit. Alles liegt erschöpft am Ostseestrand und hat wenig Bock auf Turniere. Darum heute:

Teil 3: Probleme, Digga?

Problemschach - der normale Schachspieler hat meist ein gewisses Problem damit. Diese abartigen Stellungen (und wir reden noch nicht mal über unorthodoxe Steine, Bretter, Forderungen etc.)! Diese alberne Zumutung, in 2 Zügen mattzusetzen (selbst wenn man grad beim Blitzen wäre, würde es wahrscheinlich schneller gehen, irgendein Matt zu spielen).
Und doch, die Autoren von z.B. "Schach für Zebras" oder "Erst ziehen, dann denken" würden sofort bestätigen, daß eine Beschäftigung mit Problemschach die Kreativität des eigenen Spiels steigert. Und wer eher konservativ ist - zumindest Studien kann der normale Spieler bedenkenlos auch ohne Kneifzange anfassen, sogar im Jugendtraining.
Disclaimer: Der Verfasser ist natürlich selbst Problemkomponist und sieht mit Sorge die Nachwuchsprobleme. Trotz ein paar Versuchen konnte in Hamburg mangels ausreichend Zuspruch nie ein Problemlöseturnier etabliert werden. (In Lübeck gibt es ein regelmäßiges, nächster Termin: 30.11.) Und auch der große Hamburger Problemschachzirkel ist längst Vergangenheit (man trifft sich noch in Kiel und Lüneburg, aber nicht gerade häufig). Daher, einfach mal als Anfixversuch:


Mikhail A. Zinar, Shakhmaty v SSSR 1981, 1. Spezialpreis
Ein unglaublicher Schlüssel bei nur 3 Steinen - und selbst wer ihn errät, weiß immer noch nicht, warum zum Henker. Der Grund ist wie immer ein taktischer Zufall...
Für Verzweifelte (wenn der Server nicht gerade wieder zickt): Lösung