Der Mannschaftskampf reichte an Drama jedenfalls für 2. Schnell vorbei war
es an 6, wo der HSKler die Eröffnung in Rekordtempo an die Wand fuhr.
An 2 hatte Weiß einen Bauern geopfert (oder laut Engine eingestellt);
der schwarze Damentausch war zu ängstlich und die weiße Aktivität
hatte ihm im Nu wieder drin. Danach versandete es, remis. Ziemlich
vogelwild ging es an 4 zu: Das schwarze Bauernopfer entlockt der
Engine nur ein Gähnen, die Stellung bleibt aber ziemlich =.
Danach schenkte Weiß zwei Figuren für einen Turm ein und sammelte
einen weiteren Sack Bauern ein, gut war das aber nicht, es drehte
sich von +0.5 zu -0.5 (immer noch im grünen Bereich). Die Engine zetert
weiter, daß beide Spieler permanent die Stellung misshandeln würden.
War aber auch für beide Seiten schwer zu spielen.
Man landet immer nur Punktetreffer, keinen Knockout (37...Dh3! wäre
der letzte Versuch gewesen), und so endet es in Stellungswiederholung.
An 8 kam dem Preetzer schon in der Eröffnung ein Bauer abhanden
(s.u.), und der entstehende Freibauer konnte nicht anständig
blockiert werden (wie immer: aktives Spiel hätte die Sache vielleicht
gerettet). Das Endspiel gewann Weiß problemlos. 2:2 bei Halbzeit.
Mächtige Enttäuschung für den HSK an 5: Die Stellung war sogar nach
Damentausch total gewonnen (sagt die Engine und zaubert Varianten aufs
Brett, daß man staunt), doch ein unvorsichtiger Zug und Schwarz konnte
froh sein, daß die Sache nicht völlig aus dem Ruder lief. Das Turmendspiel
war dann totremis. Auch an Brett 7 war der HSK vorne, zumindest optisch -
argl, was für ein Wurstläufer. Aber objektiv ging das Remis in Ordnung.
Ärgerlich für den HSK wurde es dann an 3: Ein weiterer "Tausch" Turm
und Bauern gegen zwei Leichte war wieder nicht gut, Schwarz war aber
zu fresssüchtig und nach dem Damentausch der Vorteil weg. In der
Zeitnotphase kam der gefressene Bauer gleich wieder abhanden. Und
dann wurde die Sache vom Bock 45...Lg7 endgültig gedreht. Die weißen
Bauern walzten einfach alles nieder. Damit hing alles an Brett 1.
Nach viel Manövrieren mit wenig Wirkung opferte der HSKler einen
Bauern für Spiel. Weder die Engine noch euer Kommentator zeigten
sich beeindruckt, aber bekanntlich ist verteidigen immer schwieriger.
Einmal machte die weiße Dame einen Ausflug, bautz, schon war im
Hinterland die Qualle weg. Und doch hätte man es halten können,
wie immer durch aktives Spiel (42.d6! mit Belebung des lahmen Läufers).
Danach war das Endspiel nicht mehr zu halten, auch wenn das
tragikomische Matt-Ende es wie einen unglücklichen Zufall aussehen
ließ (war es nicht, sagt die Engine). Damit war das 4:4 perfekt,
ein Sieg für den HSK wäre aber locker drin gewesen. -
Seite von HSK 3
Schumacher - Dittmann (8). Trickfrage. Lxb2 oder Lc5?
Leerraum unten oder alles mit CTRL-A markieren zum Entspoilern:
Der Partiezug 16...Lc5 ist etwas schlechter, Weiß tauscht einmal und ein Bauer ist futsch. 16...Lxb2 lässt sich nicht durch 17.Ta2 a4! widerlegen, =. Und die "offensichtliche" Widerlegung 17.Tad1 endet kläglich: 17...La3 18.Lh7+ (ha, Dame futsch) 18...Sxh7 19.Txd8 Txd8 (na und?). Schwarz hat fette Kompensation.
Hauke Reddmann