DSAM/DPEM-Abrechnung

Bad Wildungens reizvolles Ambiente ist zwar für HRs Fahrrad vollkommen ungeeignet (ständig geht es rauf und runter, und am Ende war der Sattel kaputt), dafür aber erstaunlich schachaffin. Beweisfoto 1:

HR hat bei Linkes/Rechtes schon Türme in gelb, grün, rot, blau, pink und helaviolett gesehen, aber diesen Farbton hatte selbst Johnny an seinem Stand nicht vorrätig.

Kommen wir zu Beweisfoto 2 und 3. Hamburger Berühmtheiten sind hier wohlbekannt...

...eingeschlossen HR.

Damit aber genug "Urlaubsfotos", kommen wir zum Schachlichen. Hier fällt bei der DSAM vor allem die Diversität auf. Die erstaunliche Diversität der DWZ, trotz Gruppeneinteilung nach DWZ, mag daran liegen, daß die Zahlen vom Dezember galten, gepaart mit Diversität Nr.2 - es war am Ende sehr viel Jugend auf dem Treppchen, und bei denen kann die sich ja schnell ändern. Und nun noch Nr. 3 und 4: Schon der Platz 4 von Mirko Eichstaedt in der stärksten Gruppe A ist beeindruckend - wenn es bei dem Namen nicht klingelt: er ist im Blindenschachverband. Und Platz 1 erkämpfte sich Carmen Voicu-Jagodzinsky (und war übrigens keinesfalls die einzige Frau in den einzelnen Top 7). Legt man noch den neuen Rekord bei den Teilnehmerzahlen drauf, kann man die DSAM mit Fug und Recht das Breitensportevent nennen.
Die Ergebnisse der Hamburger in der DSAM kann man so oder so sehen. Ein paar Leute in verschiedenen Gruppen in den jeweiligen TOP7, gerade wenn man es prozentuell auf die rund 20 Teilnehmer umrechnet, sind doch gar nicht schlecht. Von der DWZ betrachtet hatte man aber etwas mehr erhofft - Details kann man ja schon einsehen. Am knappsten verpasste wohl Yunong Elias Lu vom HSK in Gruppe C den Titel. Hier noch ein paar Treppchenfotos, in 1A HR-1€-Ebay-Kamera-Qualität:

B C
D F

Nun zur DPEM. Die ist inzwischen leider zur Wer-sich-am-längsten-vor-Poetsch-drückt- kriegt-den-Rest-der-Moneten verkommen. Malte Colpe jedenfalls war dann in Runde 4 fällig, und spielte nach eigener Aussage schlecht. Die Endplätze sind zum Zeitpunkt des Berichts leider noch nicht online, Malte landete auf Platz 3, HR dürfte wenigstens eine Rekord-Buchholz haben :-)


Mal ein andere Art Taktikrätsel. HR stand gegen den GM nach 5 Zügen schon schlechter (wie schafft er das nur?). Schwarz am Zug, wie schätzt Ihr die Computerwertung? (Und: Zugvorschlag?)
In Weiß auf Weiß (zum Lesen den Leerraum unten mit der Maus markieren, oder alles mit CTRL-A):
Die Stellung sieht ziemlich ausgeglichen aus, aber trotzdem (wie schafft HR das nur immer wieder) ist Weiß völlig breit: -2.6, weil er noch 2 Züge zur Rochade braucht. 13...b4 verschenkte viel Vorteil, 13...Lb7!! und die Gabel kann Weiß sich in die Haare schmieren, weil die Fesselung des Sc3 nach 14.b4 Dxa3 15.bxc5 Dxc5 in allen Varianten grausam endet.

Hauke Reddmann