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Oberliga NN Runde 7

Die Falle, die keine war

Aus, äh, Gründen, vor allem geographischer Natur, fällt der Bericht des rasenden Reporters zu SKJE-HSK 3 heute kurz aus. Die Sache war zur Zeitkontrolle längst gelaufen, trotz einer "Vorgabe" für SKJE lag der HSK uneinholbar mit 1.5:4.5 in Führung. Was allerdings die letzten beiden Kämpfer nicht vom Kämpfen abhielt. Zuerst hatte Wenzel gegen Schumacher keinen Bock mehr, das Damenendspiel mit Mehrbauern zu kneten (zumal der Freibauer des Gegners viel gefährlicher war, in Damenendspielen manchmal entscheidend), und gab Dauerschach. Noch dramatischer wurde es bei Wirthgen gegen Kotyk. Ersterer hatte schon zwei Mehrbauern, doch ungleiche Läufer begünstigen den Angreifer. So wurde der weiße König dauernd gepestet, die Stellungseinschätzung eures Schiris wogte hin und her, und der König rannte quer übers Feld, die zwei Mehrbauern wieder in den Tod schickend (extrem "hilfreich" war, daß Weiß ständig nur vom Fischerbonus lebte), damit er endlich mal seine Ruhe hatte. Umsonst!

Hier folgte 71...e3! "Kotyk, welch mieser Trick!" dachte euer Schiri. "Aber ich sehe das auch mit 10 Sekunden!" (Immer noch 0.0, z.B. nach 72.Kb4, Engine.) 72.Dxe3? Weiß trampelt fröhlich hinein, denn der Damenzug deckt ja das geplante Matt auf b3 gleich mit. Hat Schwarz, auch auf Fischerbonus runter, das übersehen? 72...Dd5+? Oh nein, das war eine Zu-Falle, er gibt Dauerschach via a2! Remis. Was erzählte der Schiri hinterher beiden zeitnotgeplagten Spielern mit dem Erfolg eines Stereofacepalms?

In Weiß auf Weiß (zum Lesen den Leerraum unten mit der Maus markieren):
72...De7+! und der weiße König muss auf ein weißes Feld, wo ihm das "umgekehrte" Abzugsschach des Läufers die Dame kostet.

Hauke Reddmann