Schachgipfel

Mehr bunte Meisterschaften

Ob es eine so geniale Idee ist, faktisch zwei parallele Meisterschaften durchzuführen (das German Masters und die DEM), kann diskutiert werden. Die Zuschauer wird es sicher nicht stören.
Beim German Masters hätte euer Ö-Wart Wetten darauf abgeschlossen, daß alle mal wieder für Niclas "Suppe" Huschenbeth spielen, aber diesmal wurde daraus nix bzw. immerhin Platz 3 (GM Blübaum fuhr den Gesamtsieg sicher nach Hause). Auch Dmitrij Kollars verbesserte sich gegenüber seinem Startrang. Daß die beiden inzwischen bei Bayern bzw. Deizisau spielen - wir wollen beim Lokalpatriotismus nicht so pingelig sein :-)

Kommen wir nun zur DEM. An die Fanfaren, bitte. Luis Engel vom HSK gewinnt nicht nur mit 7.5/9, die Stiftung Hauketest hat sich auch mal kurz seine Partien angesehen - überragendes Schach! Seine einzige Verlustpartie hatte er gegen Ashot Parvanyan, noch so ein aufstrebendes Talent, dessen sich euer Berichterstatter schon vor ca. 50 Jahren bei der Harburger Meisterschaft nur mühsam erwehren konnte.
Auch HEM-Gewinner Jakob Pfreundt sowie Thies Heinemann werden über ihr Abschneiden sicher nicht meckern.

Jetzt zu den Frauen. Sarah Papp von HSK belegte beim Masters den 5. Platz. Euer Ö-Wart gesteht verschämt, daß er den Namen noch nie gehört hat, obwohl sie sogar 2011 Deutsche Meisterin war. Was wohl weniger am generell leider geringem Stellenwert des Frauenschachs in der Öffentlichkeit liegt, als der extremen Vereinsfluktuation bei Spitzenspielern, s.o. Weit besser bekannt ist wohl Teodora Rogozenko, die bei der DFEM im Mittelfeld landete.

Euer Hauke leidet langsam unter Erschöpfung, und die Seiten des DSB sind anscheinend unter dem Gesichtspunkt des Klickibunti optimiert worden, aber nicht unter schneller Auffindbarkeit aller Ergebnisse auf einen Blick. Daher geht es erst morgen mit den restlichen Meistern weiter.

Hauke Reddmann